SpeedTouch USB HOWTO mit den Benoit - Papillault's GPL Treibern


Autoren:
Sylvain Trias bozo@nobodix.org
Edouard Gomez ed.gomez@free.fr
Bernhard Brandl brandl@tuxfamily.org
Christoph Tapler christoph@tapler.info

Letzte Änderung: 2002-05-07



Inhaltsverzeichnis:

Einführung

Dieses  Dokument wird Sie  durch den Installationsprozeß von Benoit Papillault's GPL Treiber führen. Diese Treiber wurde für das Alcatel  SpeedTouch USB modem geschrieben.


Benötigte Pakete


Download von Benoit's Treiber

Die letzte Version ist unter dieser Adresse zu finden.

Microcode von Thomson

Den Microcode vom Thomson - Teiber kann man von der Thomson - Homepage herunterladen. Hier ist es unerheblich, ob man den Treiber von Windows oder Linux verwendet. Der Microcode ist immer derselbe und befindet sich in einem der folgenden Dateien:
(Wenn man das Modem schon unter Windows betreibt, kann man sich den Downloader sparen und unter \Windows\System die Datei alcaudsl.sys verwenden.)

Warnung:
Das Paket darf entpackt aber unter keinen Fällen installiert werden! Vom Thomson - Treiber wird lediglich der Microcode verwendet!

GNU/Linux Treiber auf Thomson's Homepage : http://www.speedtouchdsl.com/dvrreg_lx.htm

Kernel

Die Treiber sind für die Kernel Version 2.4 geschrieben worden. Es ist aber auch möglich, die Treiber ab Version 2.2.18 laufen zu  lassen, da der USB - Code von der Kernel Version 2.4 stammt.
Es gibt einzelne Distributionen, wo schon alle nötigen Einstellungen richtig konfiguriert sind, sodaß es nicht nötig ist, den Kernel selbst zu kompilieren (Mandrake uns SuSE 7.3 zum Beispiel). Aber im Allgemeinen ist eine neue Konfiguration nötig RedHat zum Beispiel). Ein zweiter Grund - den Kernel neu zu konfigurieren ist - daß der Kernel ein kleines Problem mit dem hdlc - Code hat, wofür es aber einen Patch gibt (wird in der Folge beschrieben).

Also: Am besten sich den neuesten Kernel von www.kernel.org herunterladen, patchen und konfigurieren. Wie man einen Kernel konfiguriert, kompiliert und installiert wird, ist in der Kernel - Howto zu finden.

pppd

pppd sollte ab der Version 2.3.11 funktionieren. Aktuell ist die Version 2.4.1 und ist hier zu finden.

Bemerkung: Wenn Sie eine Kernel Version 2.4 verwenden, dann müssen Sie eine pppd Version 2.4.x  verwenden! (Umgekehrt  - also Kernel Version 2.2 und pppd Version 2.3 bzw. 2.4 können hingegen miteinander)


Installation und Konfiguration:


Die Installation wird in zwei Schritte aufgeteilt:

Kernel - Konfiguration

Daß die Software von Benoit funktionieren kann, muß im Allgemeinen der Kernel neu konfiguriert und kompiliert werden (siehe oben).
Folgende Teile müssen im Kernel enthalten sein:
Hiermit wäre die Kernelkonfiguration abgeschlossen. Man kann jetzt den Kernel mit seinen Modulen kompilieren und installieren.


Installation der Treiber von Benoit

Die Datei speedtouch-x_y.tar.gz kann man mit folgendem Befehl entpacken:
    # tar xvzf speedtouch-x_y.tar.gz
Man geht jetzt in das neu erzeugte Verzeichnis und führt die folgenden Befehle aus:
    # ./configure
    # make

Wenn der Kompiliervorgang erfolgreich war, dann mit
    # make install
installieren. (Hierfür muß man auf jeden Fall als root eingeloggt sein.)

Jetzt müßten auch die Treiber installiert sein. Die Installationsprozedur hat die erforderlichen Dateien ins Verzeichnigs /usr/local/sbin kopiert. Stellen Sie sicher, daß dieser Pfad in Ihrem PATH - Verzeichnis dabei ist.

Konfiguration von PPP

Es muß sichergestellt werden, daß die nötigen "Dateien" im /dev - Verzeichnis existieren.
Wechseln sie ins Verzeichnis /dev und führen Sie den Befehl
# ls *ppp*
aus. Wenn solche Dateien schon existieren, dann können sie folgenden Schritt auslassen.
Wenn keine Datei dieser Form existiert, dann erzeugen Sie die Datei mit
#./MAKEDEV ppp


Jetzt sollten Sie noch überprüfen, ob sie den richtigen ppp - Dämon (im Userspace) verwenden. Die Treiber sind mit den PPPD - Versionen 2.4.0 und 2.4.1 getestet worden. Es sollte aber auch ältere Versionen noch funktionieren (>=2.3.11). Die Version des ppp - Dämons kann man mit
# pppd --version

abfragen.
Um den pppd - Dämon funktionsfähig zu machen, sind folgende Konfigurationsdateien mit den folgenden Inhalt nötig:
  1. /etc/ppp/options

    ------------------ /etc/ppp/options Beginn ------------------
    noauth
    usepeerdns
    lock
    noipdefault
    ------------------ /etc/ppp/options Ende ------------------ 

  2. /etc/ppp/peers/adsl

    Erstellen Sie das Verzeichnis peers und die Datei adsl:
    # mkdir /etc/ppp/peers
    # touch /etc/ppp/peers/adsl

    Kopieren Sie folgenden Inhalt in diese Datei:

    ------------------ 
    /etc/ppp/peers/adsl Beginn ------------------
    # This file could be renamed but its place is under /etc/ppp/peers
    # To connect to Internet using this configuration file
    # pppd call adsl updetach, where "adsl" stands for the name of this file

    debug
    kdebug 1
    noipdefault
    defaultroute
    pty "/usr/local/sbin/pppoa3 -m 1 -c -vpi 8 -vci 48"
    sync
    user "your_login_here"
    noauth
    noaccomp
    nopcomp
    noccp
    novj
    holdoff 4
    persist
    maxfail 25
    usepeerdns 
    ------------------  /etc/ppp/peers/adsl Ende ------------------

    Sehr wichtig sind die Argumente, die hinter dem pty "..." stehen. Die VPI/VCI - Kennung ist abhängig vom Provider. Mein Provider (Jet2Web in Österreich) verwendet zum Beispiel 8/48. Wenn man nicht sicher ist, dann kann man diese zum Beispiel unter Windows in Erfahrung bringen. Das Speedtouch - Fenster zeigt diese Information an

    Bemerkung zu VPI/VCI:

    Da  die ADSL - Verbindung ATM - basierend ist (zumindest bei PPP over ATM) müssen diese zwei Parameter spezifiziert werden (wie schon oben besprochen):
    ATM war ursprünglich für Sprachübertragung gedacht und ist ein synchrones Protokoll. Der Teilnehmer erhält einen fixen Zeitschlitz (timeslot) und somit auch eine konstante Datenrate (zumindest bis zum nächsten Gateway, der dann das synchrone Modell nicht mehr unterstützt).

  3. /etc/ppp/chap-secrets und /etc/ppp/pap-secrets

    Es gibt zwei Protokolle, sich beim ISP zu identifizieren: CHAP oder PAP.
    Am besten man speichert einfach beide Varianten - so wird immer das richtige ausgewählt.
     

    Die Dateien sollten dann folgendermaßen aussehen:

    -------------------/etc/ppp/chap-secrets Beginn-------------------
    # client server secret IP addresses
    "your_login_here" "*" "your_password_here" "*"
    -------------------/etc/ppp/chap-secrets Ende-------------------

    Die Datei /etc/ppp/pap-secrets sieht ganz gleich aus, wobei natürlich als your_login_here der login-Name eingetragen werden muß (bei Jet2Web eine zehnstellige Zahl) und als Password ebenfalls das zum login-Namen zugehörige Paßwort.

  4. /etc/modules.conf
    Als letztes muß man noch sicherstellen, daß in dieser Datei die richtigen alias - Namen zugewiesen werden. Bei den neuen Standarddistributionen sollten die meisten aliasses schon eingetragen sein. Folgende Zeilen sollte man in dieser Datei finden:

    -------------------/etc/modules.conf Beginn-------------------

    alias char-major-108  ppp_generic
    alias /dev/ppp ppp_generic
    alias tty-ldisc-3 ppp_async
    alias tty-ldisc-13 n_hdlc
    alias tty-ldisc-14 ppp_synctty
    alias ppp-compress-21 bsd_comp
    alias ppp-compress-24 ppp_deflate
    alias ppp-compress-26 ppp_deflate
    -------------------/etc/modules.conf Ende-------------------

  5. Nameserver eintragen
    Im Normalfall sollte es genügen, die Nameserver mit dem Konfigurationsprogramm ihrer Distribution einzutragen. Wenn Sie eine SuSE Distribution besitzen, dann tragen sie mittels YAST die vom Provider zur Verfügung gestellten Adressen ein. (Weitere Bemerkung )

Verbindung aufbauen

Zuerst muß der Microcode in das Modem geladen werden und dann muß der pppd - Dämon gestartet werden, um die eigentliche Verbindung aufzubauen. Dies ist nur mit root - Rechten möglich.
Normal sollten die Module automatisch geladen werden. Zudem wird bei den aktuellen Distributionen das USB - Filesystem via /etc/fstab automatisch gemountet. Das heißt, es bleiben im Prinzip lediglich zwei Zeilen übrig, die für den Start der ADSL - Verbindung nötig sind: Den Microcode laden und die ppp - Verbindung starten.

Wo finde ich weiterführende Hilfe?



Bemerkungen

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